Schwab und Anna begleiten Nadija und Chris ins Büro ihrer Vorgesetzen. Deren Kollege Michael Ostermaier ist gerade bei einer Schulrätin, die wegen der Unterbringung von Geflüchteten an ihrer Schule Drohbriefe aus dem rechten Milieu erhält. Nicolas Schreibtisch ist mit Schriftzeichen übersät, jedoch nicht mit denen der Todlosen, sondern Futhark-Runen. Zudem finden sie auf dem Schreibtisch eine Holzschatulle sowie eine Postkarte mit dem Bild einer Frau Holle-Statue. In der Schatulle befindet sich Stroh, das deutlich den Abdruck eines eisernen Rings zeigt, der genauso groß ist wie ein Glied der Kette im Keller Hornholds. Chris und Nadija erinnern sich, dass Nicola den Ring an einer Kette um den Hals trägt.
Susanne ist mit den Runen auf Nicolas Schreibtisch überfordert, recherchiert daher im internet nach einem Experten und ruft schließlich Professor Weissinger an der Münchner Universität an. Der ist zunächst genervt von dem Anruf und vermutet, dass Susanne lediglich nach einem origienellen Schriftzug für ein Tattoo sucht. Er warnt sie vor Nazi-Kram, stimmt jedoch – nachdem Anna das Gespräch übernimmt – zu, dass sie ihm die Fotos der Runen mailen dürfen. Susanne erklärt dem Team den Zusammenhang der Vorkommnisse um Nicola mit der Wilden Jagd, einem Geisterschwarm, der in den Winternächten über den Himmel reitet. Dieser wird von der heidnischen Göttin Frigg oder Freya angeführt, die wiederum das Vorbild für Frau Holle ist. Auch das alpenländische Perchtenspringen geht auf diese Legende zurück.
Da er inzwischen bei der Beratungsstelle in Rosenheim aushilft, kann Schwab sich dort mit Nicola treffen. Diese erzählt von schweren Schlafstörungen, die auf keine körperlichen Ursachen zurückzuführen sind. Nicht nur die Drohbriefe gegen die Schulrätin belasten sie, sondern auch die Trennung von ihrem Exfreund Carsten. Vor allem aber will sie wegen eines wiederkehrenden Traums nicht einschlafen. Darin befindet sie sich in einem dunklen Raum, der voll Wasser und dessen Boden mit Stroh und Papier übersät ist. Vor sich sieht sie einen Mann mit dem Rücken zu ihr knien. Sie fühlt sich als würde sie ihn kennen. Dann färbt sich der Boden rot…
Am nächsten Tag aktualisiert Schwab die Profiler-Wand im Hauptquartier, als ihn ein panischer Anruf von Anna erreicht. Er und Franz brechen sofort auf ins Polizeirevier. Im Datacenter kniet Nicolas Kollege Ostermaier leblos am Boden, den Mund vollgestopft mit zerrissenen Papier. Nicola ist überzeugt, dass sie in ermordet hat und hat sich der Polizei gestellt. Auf dem Gang trifft das Team den neuen Kriminaloberkommissar Georg Mayrhofer. Dieser ist im Bilde über die Fälle der SOKO Kohlrabenschwarz und weiß auch von deren Auflösung. Doch in seiner Position als Kriminaloberkommissar ist er in der Lage, eine neue SOKO unter der Leitung von Anna Leitner einzuberufen. Er verspricht dem Team seine volle Unterstützung. In Nicolas Zelle finden Schwab, Anna und Franz die Verdächtige nicht vor. Stattdessen stehen Chris und Nadija mit panischem Blick an der Wand. Als Schwab und Anna die beiden berühren, finden sie sich plötzlich ebenfalls an einer hohen Wand wieder, direkt über einem tiefen Abgrund. Schwab spürt einen Schlag ins Gesicht und scheint abzustürzen, kommt jedoch am Boden der Zelle wieder wieder zu sich. Überraschenderweise steht der genesene Erdmann vor ihm. Er reicht Franz und ihm einen Kristall, mit dessen Hilfe sie die anderen drei aus ihrer Halluzination erwecken können. Nachdem alle gerettet sind, verkündet Erdmann den Anwesenden, dass er in Nicola eine Perchta vermutet, die über Sünder in ihrem Unfeld richtet. Dann verschwindet er aus der Zelle.