Staffel 3, Episode 5: Berührt

Stefan, Franz und Anna verschaffen sich Zutritt zu Nicolas Eschweihers Wohnung. Darin finden sie ihren toten Ex-Freund Carsten, kniend und den Mund voller Stroh. Im Badezimmer ist die Wanne mit schwarzem Wasser gefüllt, aus ihr taucht ein Wesen mit schwarzen Händen und um die Arme gewickelte Ketten auf, das sie angreift. Mit einem Streifschuss schafft Anna es, dass die Perchta nach einem intensiven Kampf wieder ihrer Kollegin Nicola weicht. Sie erzählen ihr von ihrem toten Ex-Freund und bringen sie in die Erlöserkirche.

Nicola kann sich nicht an die Morde erinnern, hat immer wieder Gedächtnislücken, weiß jedoch mit Sicherheit, dass es ihr Kollege Obermaier war, der die Drohbriefe an die Schulrätin geschrieben hatte. Als Franz hinzukommt, verwandelt sich Nicola plötzlich wieder in die Perchta und greift ihn an. Erdmann kommt hinzu und warnt den Pfarrer, sich nicht von ihr berühren zu lassen. Franz greift nach einer der Ketten und wickelt sie um den Hals der Angreiferin, wodurch diese sich selbst am Hals berührt. Die Perchta ist verschwunden, doch Nicola ist nun in einem komatösen Zustand in den Nebeln der Ewigen Einsamkeit gefangen. Sie wird in ein Krankenhaus gebracht, Anna macht sich schwere Vorwürfe und wird von Stefan getröstet.

Kurz darauf trifft Schwab auf Chris Oberreuther, der seine Kollegin Nadija nicht mehr erreichen kann und sich deshalb große Sorgen macht. Auch ihr Vater Omid und ihre Lebensgefährtin Saksia können sie nicht kontaktieren. Auf dem Bauernmarkt kommt der Junge Lukas vom Gemüsestand nebenan zu ihnen und erzählt, dass seine Oma Angelika Nadija mitgenommen habe. Zuvor hatte Omid in ihrer Abwesenheit einen Bund Feldsalat aus ihrer Auslage genommen und wollte ihr das Geld an die Kasse legen. Angelika sei regelrecht auf ihn losgegangen und hatte ihm gedroht. Schließlich hatte die alte Dame gemeint: „Es soll ihr gut gehen. Ich will für sie sorgen, wie eine Mutter.“ Zudem erwähnte sie, Nadija „zum Eisernen“ zu bringen. Susanne erkennt das Zitat aus dem Rapunzel-Märchen. Auch dort stielt ein Vater Feldsalat, auch „Rapunz“ genannt, von einer Hexe und muss ihr dafür seine Erstgeborene überlassen. Erdmann erklärt, dass mit dem „Eisernen“ der Bismarckturm in Brandenburg gemeint sei und er bereits Tunnelwürmer für Schwab, Franz und Chris bestellt habe.

Nun weist der Schwarzalb jedoch auf ein Problem hin: Da immer mehr Legenden trotz des Fehlens der Drei G – Gene, Gegend und Gegenstand – erwachen, vermutet er, dass ihre SOKO als Ansammlung von Archetypen dies auslösen könnte. Daher schlägt er vor, dass immer nur zwei von ihnen auf Missionen gehen. Oberreuther hält er für ungefährlich, weshalb er sie begleiten soll. Dieser ist völlig verwirrt und nach seiner ersten Reise per Tunnelwurm in den Spreewald auch ordentlich wackelig auf den Beinen. Gerade, als sie Susannes gesammelte Informationen zum Rapunzel-Märchen lesen wollen, hören sie Nadija schreien. Sie laufen zu ihr und sehen einen langen, schwarzen Zopf vom Turm hängen. Ein zufällig passierender Jogger hält sich plötzlich für einen Prinzen und beginnt – übertrieben deklarierend – am Zopf hinauf zu klettern. Oben angekommen wird er jedoch nicht von seiner Prinzessin empfangen, sondern von einer Hexe. Der Zopf unter ihm wird immer kürzer. Gleich würde er abstürzen, wenn er nicht über die Brüstung klettert.