Staffel 3, Episode 6: Verwesung

Als der Jogger-Prinz abzustürzen droht, fasst Stefan Schwab einem Plan. Er ruft per Handy einen Tunnelwurm herbei, der den fallenden jungen Mann auffängt und zu Erdmann und Susanne ins Hauptquartier transportiert. In der Aufregung nach ihrer Ankunft hatten Schwab, Franz und Chris es nicht mehr geschafft, Susannes PDF-Datei zu lesen, in der erwähnt wird, dass die Hexe in der Rapunzel-Sage den Prinzen mit einem abgeschnittenen Haarzopf hereinlegt. Die Prinzessin alias Nadija ist vermutlich längst in einer Wüste, doch um sicherzugehen, möchten die Männer der SOKO trotzdem auf den Bismarckturm gelangen. Chris beginnt, außen an den Steinen des Turms hinaufzuklettern, während Franz und Schwab die Hexe auf der anderen Seite des Gebäudes abzulenken versuchen. Sie tun so, als wären sie zwei streitende Prinzen, die beide zur Prinzessin gelangen möchten. Mit Nadijas Stimme ruft die Hexe ihnen hinab, dass zuerst Schwab zu ihr hinaufklettern solle. Als Schwab dies unbeholfen versucht, hören sie durch Schüsse und Schreie, dass Chris bereits oben angekommen ist. Der Polizist erscheint bewusstlos auf der Brüstung des Turms, über ihm eine riesige Spinne in der größe eines Kleinwagens. Franz schiesst mit seinem Revolver auf die Spinne. Chris fällt trotzdem herab, wird aber von einer Baumkrone in seinem Fall gebremst. Obwohl der Pfarrer Kugel um Kugel auf die Spinne schiesst und sie schon diverse Körperteile verloren hat, kriecht sie immer noch auf ihn zu. Schwab wird von einem Spinnennetz getroffen und am Boden festgeklebt. Schließlich kann Franz das Untier mit weiteren Schüssen und schließlich beherzten Tritten erledigen. Er schneidet Schwab los, dieser ruft einen Krankenwagen für ihren verletzten Kameraden. Ehe die Hilfe eintrifft, verbrennen sie den Spinnenkadaver.

Mit dem Rettungsdienst kommt auch die Polizistin Frau Wenzel, die bereits Instruktionen von ihrem Rosenheimer Kollegen Mayrhofer erhalten hat. Schwab bittet sie darum, einen Polizeihubschrauber für die Suche nach Nadija zu bekommen. Sie fliegen über die Lieberoser Wüste, wo sie schließlich den Gurkentransporter der Angelikas entdecken. In der Nähe finden sie auch Nadija, die ebenfalls ins Krankenhaus gebracht wird. Schwab entdeckt einen merkwürdigen, juckenden Insektenstich an seiner Hand, macht sich darüber jedoch erst einmal keine Gedanken. Zuerst einmal muss er dem jungen Gemüseverkäufer Lukas eröffnen, dass seine Großmutter nicht mehr zu retten war. Lukas hat so etwas schon geahnt. Herr Saleh verspricht, sich um den Jungen zu kümmern und ihm bei seinem Stand zu unterstützen. Von Anna erfährt er am Telefon, dass Nicola inzwischen in der forensischen Psychiatrie in Straubing untergebracht sei. Ihr Vorgesetzter Mayrhofer hat ihr zudem davon berichtet, dass eine Gruppe junger Perchtenspringer in Raubling verschwunden sei. Auch um den jungen verwirrten Jogger haben sie sich inzwischen gekümmert. Der Vampir Fürst von Drsgosch, ein alter Bekannter Erdmanns, hat sein Gedächtnis gelöscht und sie konnten ihn per Tunnelwurm zurück nach Hause schicken.

Schwab und Franz haben sich inzwischen im Garten des Krankenhauses eingefunden und telefonieren mit dem Rest des Teams. Chris ist schwer verletzt, er hat sich sämtliche Knochen inklusive der Wirbelsäule gebrochen und scheint durch den Sturz auch erblindet zu sein. Nadija ist ebenfalls bewusstlos, jedoch vor allem nur dehydriert. Erdmann rätselt noch immer über die Vorfälle, vor allem deshalb, weil Menschen plötzlich derart spontan auf die thaumaturgischen Mächte reagieren und es zudem in keiner Rapunzel-Version eine Riesenspinne gibt. Plötzlich hat Schwab einen Schwächeanfall und verspürt starke Schmerzen in seine Hand. Der Baum, an dem er sich abgestürzt hatte, bewegt sich und die Wurzeln bilden ein Tor. Heraus kommt eine kleine, dichtende Gestalt, die sich als Moosweiblein vorstellt. Auf Erdmanns Anweisung hin zeigt Schwab ihr die inzwischen nässende Wunde an seiner Hand. Sie erkennt es als Mal eines Dämons und rät ihm, seine Hand abzutrennen. Scheinbar ist beim Kampf mit der Spinne ein Splitter des Schneewittchen-Spiegels in seine Hand geraten. Das Moosweiblein prophezeit ihm, dass der Splitter noch vor Mitternacht entfernt werden muss. Anschliessend solle er heilendes Moos auf die Wunde legen, das sie ihn gibt und Franz soll eine magische Formel sprechen. Sie erklärt Schwab, dass seine leidende Seele nach ihr gerufen habe und legt sich schließlich wieder schlafen. Da es bereits eine halbe Stunde vor Mitternacht ist, beeilen sich Franz und Stefan, ins Krankenhaus zu kommen. Erdmann verdeutlicht ihnen nochmals, dass der Splitter in keinem Fall mit der bloßen Hand berührt werden darf und in einem Hochsicherheitsbehältnis versiegelt werden muss.