Wenige Tage nach ihrem Abenteuer in Wien treffen sich die Mitglieder der SOKO Kohlrabenschwarz erstmals zu einer offiziellen Einsatzbesprechung in Erdmanns Münchner Antiquariat. Inmitten von Bücherstapeln hält der Schwarzalb eine seiner ausschweifenden Reden. Er geht davon aus, dass das Schlimmste vorbei sein müsste, nun, da Benedikt Hornhold sicher verwahrt ist. Einige Dinge machen ihm jedoch Bedenken, unter anderem die große Zahl der Jötunn-Trollen und die Tatsache, dass Franz scheinbar den Namen Hornholds vergessen hat…
Die SOKO verteilt die Aufgaben: Thomas Falbner und Anna Leitner sind für offizielle Polizei-Angelegenheiten zuständig. Susanne und Erdmann kümmern sich vorwiegend um die Recherche und Schwab und Franz werden die aktivieren Aufgaben übernehmen. Eines ist Schwab jedoch besonders wichtig: absolute Offenheit. Sie dürfen ihren Feinden keine Gelegenheit geben, sie gegeneinander auszuspielen.
Auch auf finanzielle Mittel für die SOKO kommt die Gruppe zu sprechen, denn bis auf ein altes Handy hat ihnen Polizeivizepräsident Kroiss noch nichts zur Verfügung gestellt. Und auch Erdmann kann nicht viel beisteuern, da ihm die Gans, die goldene Eier legt, entwischt ist.
Während sie noch darüber diskutieren, was ihre von Erdmann zugeteilten Archetypen – Hans, Jäger, Hexe und Hosenrolle – für ihr Handeln bedeuten sollten, erreicht Falbner bereits der erste Auftrag für die neu geformte SOKO. In Bremen gibt es mysteriöse Fälle, in denen junge Mädchen vergiftet oder im Wald ausgesetzt werden. Glücklicherweise sind alle Mädchen, bis auf eines, wieder aufgetaucht. Doch ein Detail eint sie: sie alle haben eine Stiefmutter.
Auf Erdmanns Vorschlag hin machen sich Schwab und Anna auf den Weg in den Norden. Die anderen bleiben zurück und helfen bei der Recherche und Koordination. Als Schwab jedoch nochmals ins Antiquariat zurückkehrt, um seine vergessene Jacke zu holen, belauscht er zufällig ein Gespräch zwischen Erdmann und Franz. Der Schwarzalb weiß, dass “Franz” nicht der richtige Name des Pfarrers und auch seine Beziehung mit Susanne kein Zufall ist. Diese bekam laut Franz ein Geheimnis von dessen Vater übertragen, jedoch versichert er, dass die Liebe zu ihr mittlerweile echt sei. Auch sein Priesteramt sei aber echt, wenn auch freikirchlich.
Während der Autofahrt erzählt Schwab Anna von dem belauschten Gespräch. Er ist enttäuscht, weil er in Franz einen Freund gesehen hat und ihm vertraute. Anna ist überzeugt, dass die Freundschaft des Priesters ihnen gegenüber jedoch nicht gelogen sei. Um sich abzulenken, schalten sie das Märchen von Schneewittchen als Hörbuch an.
Als sie in Bremen ankommen, ruft sie ihr lokaler Kontakt Pieter Bockmer von der Bremer Polizei an und zu einer Wohnung, in der die Situation eskaliert sei. Das Mädchen, das dort wohnte, wurde entführt, stattdessen wurde dort jedoch ein Paar abgeschnittener Ohren gefunden. Diese gehören dem Vater Werner Kröger, der ebenfalls verschwunden ist. Zurück blieb nur seine hysterisch wirkende Frau, die die Tat auch zugibt. Sie beklagt sich Schwab gegenüber, dass Werner versagt habe und seine Tochter nicht los werden würde.
Im Hotel angekommen, schildern Schwab und Anna die Lage dem Rest der SOKO. Die haben herausgefunden, dass das Motiv der abgeschnittenen Ohren in einer älteren Version des Schneewittchen-Märchens vorkommt: “Richilde” von Johann Musäus. Auch in dieser wird das Mädchen zwar am Ende vergiftet, aber nicht vom Kuss eines Prinzen erlöst, sondern durch einen Priester und eine Reliquie des Propheten Elias.
Am nächsten Morgen informiert Pieter seine Kollegin Anna und Schwab darüber, dass sie eine weitere Gemeinsamkeit der verschwundenen Mädchen finden konnten: sie alle waren am vergangenen Samstag auf einem Flohmarkt. Auf Werner Kröger gibt es zudem weitere Hinweise zu seinem Aufenthalt. Er wurde dabei beobachtet, wie er Briefumschläge sowie mehrere Haushalts-Chemikalien kaufte. Die Zutaten für einen Brief mit giftigem Chlorgas.
Endlich werden sowohl Kröger als auch seine Tochter gefunden. Als Anna und Schwab eintreffen, ist das SEK bereits um einen Hochsitz versammelt. Kröger hält seiner Tochter ein Messer an den Hals, sie hat den wahrscheinlich vergifteten Brief in den Händen. Schwab bittet die Polizei, alleine mit dem Entführer reden zu dürfen. Als alle außer Sichtweite sind, reist Erdmann per Tunnelwurm an. Zusammen mit einem eisernen Koffer, in dem sich ein mystisches Artefakt befindet.
Kröger ist bereit, seine Tochter gehen zu lassen im Austausch gegen den Inhalt des Koffers. Als er diesen von Nahem sieht, dreht er jedoch durch und schießt wild um sich. Schwab bekommt einen Streifschuss ab, als er das Mädchen in Sicherheit bringt. Das SEK überwältigt Kröger. Erdmann ist in dem Getümmel bereits wieder unbemerkt nach München verschwunden.