Im Rosenheimer Hochhaus-Viertel um die Innsbrucker Straße wird der Junge Simon vor den Augen seines Freundes Jonas entführt. Jonas kann nur tatenlos zusehen, wie der andere in einen Transporter gezerrt wird und ruft die Polizei.
Tags darauf treffen sich Kommissar Thomas Falbner und Psychologe Stefan Schwab, wie jeden Mittwoch, in der Alten Post Miesbach. Die beiden sind seit vielen Jahren Freunde und Schwab hat Falbner dabei geholfen, so manchen Fall zu lösen. Dem Psychologen wurde das Ermitteln jedoch zu stressig, seine Ehe war auch daran zerbrochen, und so hat er sich zurückgezogen, um seine “bayrische Ruah” zu haben.
Doch Falbner braucht die Hilfe seines alten Freundes. Mit Simon sind in Rosenheim acht Kinder verschwunden und Schwab soll mit den Eltern reden, um sie psychologisch zu betreuen und vielleicht auch Informationen zu gewinnen. Widerwillig sagt Schwab seine Hilfe zu.
Bei der Vernehmung von Jonas trifft Schwab auf den Polizeipräsidenten Kroiss, einen überheblichen wie unsensiblen Kerl, der den verängstigten Jonas völlig einschüchtert. Dass Schwab die Vernehmung als betreuender Psychologe deshalb beendet, macht ihn beim Polizeichef nicht sehr beliebt. Sein einziger Lichtblick im Revier ist die sympathische Polizistin Anna Leitner, die Schwab im Rahmen der Ermittlungen kennenlernt. Diese rätselt über merkwürdige Bildstörungen, die auf den Überwachungsvideos, die die Entführungen zeigen, auftauchen.
Da die Rosenheimer Polizei ihm kein Hotel stellen möchte, bittet Schwab seine Ex-Frau Susanne, bei ihr übernachten zu können. Diese hat auch eine Überraschung in Form ihres neuen Freundes Franz, einem hünenhaften Pfarrer, mit dem Schwab zu seiner eigenen Überraschung schnell Freundschaft schließt. Als er seinen Gastgebern von den entführten Kindern erzählt, fühlt sich Franz an die Sage vom Kraxelmann erinnert, der ebenfalls unartige Kinder entführt… und aufisst.
Kroiss findet die Theorie vom Kraxelmann tags darauf völlig absurd, Schwab wird später jedoch selbst Zeuge, wie ein jugendlicher Sprayer vor seinen Augen entführt wird. Da die Polizei nun viel zu spät reagiert und nichts von ihrer These hält, entscheiden Stefan und Franz – zu Susannes Entsetzen – selbst nach den Kindern zu suchen.
Glücklicherweise finden die beiden Männer das Versteck des Kraxelmanns und darin auch die verschwundenen Kinder. Zu Stefans Überraschung zieht Franz eine Schusswaffe hervor und sie betreten das Haus. Dort werden sie vom Kraxelmann überrascht, der den Pfarrer entwaffnet, verletzt und beißt. Stefan versucht erfolglos, den Gegner zu erschießen. Schließlich kann ihn Franz mit einem Löffel töten.
Bevor die Polizei kommt, bittet Franz Stefan geheimnisvoll, die Herkunft der Pistole zu verschweigen.
Schwab findet auf einem Podest im Versteck des Kraxelmanns seltsame Zeichen, die mit Blut gemalt wurden, sowie ein Buch mit dem Titel “Fast vergessen – Bayerische Märchen und Sagen”.