Beim Golfplatz im Wald sitzt Thomas Falbner in der Mitte auf einen Baumstamm. Um ihn herum stehen jeweils in Zweiergruppen Chris Oberreuther, Nadjia Saleh, Susanne Ludwig, Franz Hartl, Anna Leitner und Stefan Schwab. Nadjia Saleh hebt die Hand für eine Wortmeldung.

Episode 6 – Blut und Ton

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Spielen in Märchen nicht alle Beteiligten eine feste Rolle? Was wäre, wenn das hier auch auf die Ermittelnden zutreffen würde …

Vorsicht, Spoiler ohne Ende! In dieser Episodenbeschreibung wird die Handlung detailliert beschrieben. Lesen auf eigene Gefahr 🙂

Ein verschwundenes Mädchen und erwachte Geister

Erdmann erweist den Toten im Wiener Artefakt-Archiv die letzte Ehre und schickt Schwab und Susanne schon voraus. Auf dem Weg nach oben ruft Schwab seine Ex Carola in Hameln an, um sie zu warnen. Ihre Teenager-Tochter könnte in Gefahr sein, wenn die Geschichte vom Rattenfänger erwacht. Tatsächlich berichtet Carola, dass ihre Tochter Nele schon seit der vergangenen Nacht verschwunden sei.

Aus Frust über den schlechten Handyempfang wird Schwab an der falschen Stelle laut und scheucht versehentlich die Geister ausgehungerter Seelen auf. Oben auf dem Friedhof wecken sie die Skelette der Toten. Anna und Franz können sie zum Glück aufhalten. Erdmann hatte ihnen angekündigt, dass sie schon wissen würden, was ihre Aufgabe in der Geschichte sei, und er scheint recht zu behalten.

Die Musik des Rattenfängers

Anna wurde beim Angriff der Untoten verletzt, Susanne bleibt bei ihr. Franz und Schwab machen sich auf den Weg nach Hameln. Noch bevor sie dort ankommen, erfahren sie, dass Nele gefunden wurde und im Krankenhaus liegt. Sie ist entkräftet und erzählt, sie sei vom Rattenfänger in einen Berg gelockt worden. Sie habe von einer Freundin eine Playlist geschickt bekommen und sei dann plötzlich woanders aufgewacht. In einem Berg, in den Fängen des Rattenfängers. Sie konnte entkommen, andere Jugendliche jedoch nicht.

Um Schwab und Franz zum Rattenfänger zu führen, setzt Nele sich noch einmal der Musik aus. Sofort macht sie sich wie fremdgesteuert auf den Weg. Schwab und Franz verlieren sie fast, finden schließlich aber doch den Berg des Rattenfängers. Oder besser gesagt, den Berg der Rattenfängerin, denn es handelt sich um eine junge Frau. Sie erhält Befehle von einem Mann mit Käppi und Sonnenbrille, der auch schon im Zusammenhang mit den anderen erwachten Märchen aufgetreten ist. Er hat zum Beispiel zusammen mit Gotthold den magischen Türknauf gekauft. Der Mann verlangt von der Rattenfängerin, Nele und die anderen Jugendlichen zu töten, und schließlich auch Franz und Schwab.

Sie fängt wieder an, ihre Flöte zu spielen. Die Teenager greifen zu Messern und wiegen sich im Takt der Flöte, kurz davor, sich selbst zu töten. Schwab versucht im Bann der Musik, Franz zu töten, der ihm daraufhin den Arm bricht. Nele kann sich jedoch aus dem Sog der Rattenfängerin lösen und erschießt sie mit Franz‘ Waffe. Obwohl Schwab sie noch abzuhalten versucht, zerstört sie die magische Flöte.

Nichts ist, wie es scheint

Zusammen mit Anna aktualisiert Schwab das Übersichtsbild an seiner Zimmerwand. Die beiden kommen sich näher, doch ihr Kuss wird von einem Polizisten verhindert, der sie zu Kroiss bringen soll. Dieser hat eine Ankündigung zu machen: Er richtet eine Soko ein, die sich um die Aufklärung weiterer seltsamer Vorkommnisse kümmern soll. Schwab und Anna gehören dazu, geleitet wird die Sonderkommission von Thomas Falbner. Er und Schwab sprechen sich nach einigen Schwierigkeiten schließlich aus.

Gemeinsam stellen sie das Team zusammen. Neben Falbner, Schwab und Anna gehören auch Nadjia, Chris, Susanne, Franz und Erdmann zur Soko. Gemeinsam wollen und sollen sie denjenigen finden, der hinter all den erwachten Geschichten steht und Energie für seine finsteren Zwecke sammelt. Erdmann hat die Erlaubnis der ewigen Sechs bekommen, sich als Ermittler des europäischen Hexengerichts wieder für die Welt der Sterblichen einzusetzen. Obwohl Erdmann keine Tunnelwürmer gerufen hat, brechen zwei von ihnen aus dem Boden hervor und nehmen Schwab und Erdmann mit. Warum und wohin, erfahren wir nicht.

Die letzte Szene zeigt Franz auf einem Friedhof. Er wirft Blumen auf ein Grab. Drei Männer mit dem gleichen Nachnamen liegen dort: Balthasar, Martin und Michael Mühlhuber. Die angebrachten Bilder zeigen, dass Michael Mühlhuber, der hier begraben liegen soll, Franz ist. Und Martin Mühlhuber ist der geheimnisvolle Strippenzieher hinter all den furchtbaren Geschichten, der Mann mit Käppi und Sonnenbrille. „Hätte es das gebraucht, ihr zwei Rindviecher?“, fragt Franz und entfernt sein eigenes Bild vom Grabstein.

Text von Birgit Oppermann

Foto: © Paramount+

Die Namen aus dem Vorspann und Abspann gibt es auf Seite 2.

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